Leben lyrics

by

Rainhard Fendrich



[Songtext zu „Leben“]

[Intro]
Eingerahmt von freundlichen Fachwerkhäusern
Wiegt sich die Vergangenheit auf holprigem Kopfsteinpflaster in Sicherheit
Hie und da riskiert die Sonne einen Strahl durch den gelben Industrienebel Und zwingt den engen Gassen ein Lächeln ab
Der alte Dom protzt mit seiner Architektur
Das Klicken der Fotoapparate scheint ihm zu gefallen
Die Parolen von Freiheit und Frieden an seinen Mauern
Sind schon etwas verwaschen
Regen und Missachtung haben ihnen arg zugesetzt
Man könnte sie etwas auffrischen
An Straßenecken steh'n Musikanten, unrasiert in Tennisschuhen
Und zupfen auf ihren buntbemalten Gitarren, sie sind geduldet
Der Kaffee schmeckt etwas dünn, und doch beginnt man sich zu freuen
Vergangenes wird beiseitegeschoben, vergessenes hervorgekramt
Zukünftiges verliert und gegenwärtiges gewinnt an Bedeutung
Die Tätigkeit, eine Zigarette zu drehen und zu schauen, befriedigt völlig
Gedanken dürfen frei herumhängen und man bemerkt, dass man sehr viel versäumt hat
Es gehört eine Menge Mut dazu, jung zu sein
Hoffentlich haben wir genug davon, denn
Denn wir haben noch einiges vor

[Strophe 1]
Noch haben wir die letzte Chance nicht versäumt
Uns mit dem Leben zu versöhnen
Der alte Zwang zu der Einsamkeit vergeht
Mit jedem Lächeln, das wir nehmen
Wir können noch so viel bereu'n
Wir wollen weinen, wollen schrei'n
[Strophe 2]
Der erste Schritt fällt uns vielleicht noch etwas schwer
Doch kommen wir uns selbst entgegen
Man atmet leichter und das Hirn fühlt sich nicht leer
Wir bluten rascher, doch das trennt uns von den Trägen
Die Zeit der Tugend kommt bestimmt
Wenn wir verfault, vermodert sind

[Strophe 3]
Wir woll'n uns in jedem Schoß zu Hause fühlen
Der zärtlich Lust und Wärme hegt
Doch will uns lähmende Geborgenheit verhüllen
Ist jede Leidenschaft dahin
Noch ist die Zeit, in der wir blüh'n und wachsen können
Was schert uns Zucht und Sicherheit?
Noch können wir uns die Vergänglichkeiten gönnen
Zum Sterben bleibt noch so viel Zeit

[Strophe 4]
Wir wollen uns noch rasch soviel von allem nehmen
Wie wir zu tragen fähig sind
Wir müssen uns vor unserem Gott bestimmt nicht schämen
Denn um zu Leben waren wir bestimmt
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